Montag, 13. September 2010

zurücklassen

wie sehr herz und hirn an das eine oder andere wachsen, ist garnicht zu begreifen. manchen dingen sprießen dann beine und sie laufen davon... einfach so und dann steht man da.
ich habe entdeckt, dass mir auch welche gewachsen sind. lange beine... sie hier still zu halten, fühlt sich unnatürlich an. ich werde also wohl oder übel - von beidem empfinde ich soviel, wie vielleicht noch nie in meinem leben - laufen müssen. ich habe mir einen stock gesucht und binde an dessen oberes ende ein rotes tuch mit weißen punkten zu einem beutel. darin verstaue ich dieser tage ein paar dinge, die ich unweigerlich benötige. im gleichen atemzug beginne ich, abschied zu nehmen. und das ist das merkwürdige: ich spüre nur ende, soviel davon, wie ich kaum ertragen kann. vom aufbruch hingegen habe ich noch nicht viel wahrgenommen. ein wenig betäubt vielleicht.. und all diese dinge zurückzulassen - es ist, wie: beenden.
ich fühle doch ganz tief: ich liebe mein leben. und ich lebe doch weiter.. was ist dann so schwierig?  und ich erkenne dann: es ist nicht das leben als solches, nicht das material. es ist die art, die formen sind es, die formen und die farben. die laute sind es. das ist es, was ich liebe.

viele dieser formen, dieser eigenheiten muss ich zurücklassen für lange zeit. nicht für ewig, nicht für ewig.

ich weiß nicht wie oder ob ich überhaupt kann.... abschied nehmen. das kann ich garnicht, nein, das funktioniert nicht. und deshalb nehme ich meine beine und mach mich auf die reise. einen gedanken an jedes ding, an jede form und farbe, an jeden laut. an jede seele einen gedanken im herzen.

verabschiedung muss eine hohe kunst sein... ich beherrsche sie nicht. mir bleibt nur zu sagen:
ich gehe, in verbindung, und kehre zurück, wenn die zeit dafür gekommen ist.

eine sache noch: ich weiß nichts, außer einer sicherheit. ich kenne den ort, die seelen, zu denen ich zurückkehren werde. und das ist der wichtigste gedanke bei allem trieb, den meine neuen beine verspüren.

2 Kommentare:

  1. dann machs mal gut...
    immer an das denken was vor die liegt, nicht and as was hinter dir liegt...

    mit jedem Tag den du länger weg bist, wird die Zeitspanne die du noch wegbleibst kürzer ;)

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  2. Nun erzähl schon, wie's da drüben läuft!

    Nein, kannst dich ja mal melden, wenn du zu viel Freizeit hast und im
    Internetcafé oder so sitzt.
    Kann mir gut vorstellen, dass man da dann erstmal mit elektronischer
    Eingabe überschüttet wird. ^^

    Viel Spaß und noch 'n schönen Nachmittag, wenn ich richtig gerechnet habe.
    Greets,
    basti

    (War eigentlich 'ne Mail, dein Postfach ist aber voll. :P)

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